Mittwoch, 25. August 2010

Star Heritage 1: The Black Cobra







Hersteller: Step Creative Group / 1C Company
Erschien: 11/2006
Hardware: 800 Mhz CPU, 256 MB Ram, 64 MB Grafikkarte (DirectX9) , 1,2 GB HDD
Wertung: 6/10
USK: Ab 12


Testumgebung:
AMD Turion X64, 512 MB Ram, ATI Radeon 1100 Mobile (Ruckelfrei)
Pentium 4, 2,7 Ghz, 1,5 GB Ram, Geforce 6200 (Ruckelfrei)

Star Heritage 1: The Black Cobra ist eine Neuauflage eines alten ZX Spectrum TextAdventures. Welches allerdings für die 2006er Neuauflage das Genre gewechselt hat, nämlich zu den Render Adventures.

Die Story ist relativ simpel, Außerirdisch, die Artangs haben die Menschheit versklavt, nur einige wenige führen eine Rebellion, so auch der Spielercharakter, welcher aber durch unglückliche Umstände auf einem Fremden unbekannten Planeten abstürzt. Weiteres zur Hintergrundstory wird leider nicht verraten so, dass sich das geschehen komplett auf den Planeten bezieht von dem man Versuchen darf zu entkommen.

Das Spiel spielt komplett aus der Ego Perspektive auf Einzelbildschirmen. Interessante oder Anwählbare Gegenstände oder Orte darf man mit der Maus suchen, hierbei verwandelt sich der Mauszeiger gleich in das nötige Spielrelevante Icon. Also ein Auge für angucken, eine Hand für Benutzung und so weiter. Wobei sämtliche Grafiken fein säuberlich Gerendert worden, die Grafik ist durchaus sehr ansehnlich um nicht gleich zu sagen Hübsch und sehr stimmig.

Beim Sound allerdings patzt das Spiel, während die Musik noch sehr schön atmosphärisch ist, ist die Synchronisierte Sprachausgabe dem Deutschen Publisher Kalypso ordentlich Misslungen. Die Sprecher haben kein Gefühl wo und wie Betonungen liegen müssen. Zeigen Emotionen wie Erstaunen oder Erschrecken an den völlig Falschen Textstellen und vieles mehr. Scheinbar hat hier eine Praktikantenvereinigung die Synchronisation gemacht, das geht leider extrem auf die Atmosphäre.

Das Spiel ist kein reines Adventure, denn hier gibt es durchaus Action Elemente wie das bekämpfen von Gegnern, lustiger weise mit der Blanken Faust. Das Kampfsystem ist simpel, mit der Linken Maustaste schlägt man zu, und mit der Rechten wert man ab. Hat man erst einmal Herausgefunden wann die Maustasten zu drücken sind, sind die Kämpfe Jedenfalls kein Problem mehr. Allerdings ist es schwierig der Story zu folgen, erst geht es um das Überleben dann sucht man Plötzlich nach einem Raumschiff, der Black Cobra, um dann von dem Planeten zu entkommen. Würde der Charakter nicht ein Tagebuch führen das man lesen kann würde man in der Story schnell den Faden Verlieren. Zum Rätsellösen und Kämpfen kommt dazu noch ein Gesundheitssystem, fällt dieser Balken auf 0 ist das Spiel auch Zuende, daher gilt es möglichst früh Heilpflanzen und sonstiges Gesundheitsförderndes zu finden.

Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel schwankt stark, einige erschließen sich auf den ersten Blick, andere wiederrum sind Extrems schwierig. Was aber im Grunde nicht dem Spiel geschuldet ist, sondern der Schlechten Übersetzung. Das Spielt stammt aus dem Russischen und wurde scheinbar mit der Google Übersetzung übersetzt und ohne anschließende Korrektur auf den Datenträger gepresst. So wirft das Spiel schon einmal mit Russischen Sätzen um sich die schlicht vergessen wurden oder mit Wortkonstruktionen wie „Laudung“ oder „Speicheern“ um sich. Vor allem im Späteren Spielverlauf wird das Kritisch denn dort kann eine Falsche Antwort den Tod bedeuten, häufiges Speichern ist also nötig. Das Spiel stürzt leider auch in der Vollständig gepatchten Version hier und da ab.

Fazit:

Grafik, Sound und Story sind Stimmig. Deutsche Sprachausgabe und Übersetzung sind schlimm. Was dem Spiel leider einige Atmosphäre kostet. Hier hätte man deutlich mehr Sorgfalt walten lassen müssen. Denn im Grunde ist Star Heritage ein grundsolides Spiel was einigen Spaß machen kann wenn man über diese Mängel hinwegschauen kann. Der Nachfolger „Ship of Time“ ist leider bis heute nicht im Deutschsprachigen Raum erschienen.

Bezug:

Das Spiel gibt es noch im Handel, allerdings will z.b. Amazon einen Unverschämt hohen Preis dafür haben. Der Media Verlag hat auch Vertriebsrechte für dieses Spiel so, dass es sich z.b. auf deren „Action & Adventure“ Sammlung befindet die man sehr günstig bekommt, für 1,99€ im Woolworth zum Beispiel.




Gamestar 10/2010








Allgemeine Angaben:

Preis: 3,50€ (Ohne Datenträger), 5,50€ (1 DVD), 6,30 (XL 2 DVDs)
Umfang: 132 Seiten, davon 39,5 Seiten Werbung

Highlights:

Previews: The Witcher 2 (Exklusivbesuch), Deus Ex3

Tests: Mafia 2

DVD Highlights:

Vollversion: Gothic 3 (auf XL DVD) (war bereits auf PCGames 13/09, PCAction 2/10, PCGames Hardware 3/10) Fahrenheit (auf Normal DVD) (war bereits auf Computerbild Spiele 12/09)

Demos: Summer Challenge (auf XL DVD), Lost Horizons (auf Normal DVD)

Videos: Mehrere Redaktionelle Test und Preview Videos

Heftinhalt:

Zum Geburtstag (der Rechnerisch zwar erst im Oktober wär und nicht im August) mit Ausgabe 10/10 gönnt sich Gamestar ein komplettes Relaunch. Perfekt um sich das Heft gleich mal Vorzunehmen.

Das Cover gibt sich nur Dezent Runderneuert, Das Logo hat einen leider etwas Kitschig Aussehenden Stern bekommen. Ansonsten hat sich dort nicht so viel getan. Leider allerdings nur hier. Denn schon die erste Redaktionelle Seite, der DVD Inhalt zeigt wohin Gamestar geht. Diese Seite ist bereits mit jeder Menge Screenshots und einzelnen Kästchen zugekleistert. Schon das Editorial zeigt (sogar ohne es zu lesen) schon wo die Reise hingeht. Der eigentliche Standard Blocksatz ist Geschichte, Gamestar setzt jetzt auf Linksbündigen Flattersatz. Bei Texten die keine Spalten haben mag das ja noch gehen. Aber sobald Spalten dazu kommen wird es meiner Ansicht nach sehr unruhig und schwer Lesbar.

Am Inhaltsverzeichnis hat man nur Rudimentär was geändert, so flogen die DVD Inhalte Raus und die Schriftgröße wurde Massivs erhöht.

Die erste News Seite, unter anderem mit Everquest Next und Bioshock Infinite zeigt gleich weiter was alles Umgebaut wurde. Riesige Überschriften und eine extrem große Schrift, größer als PCGames oder CBS führen dazu das wesentlich weniger Text auf die Seiten passt. Dass man die Saturn Charts immer noch als „Verkaufs Charts August“ Verkauft ist da immer noch das kleinste Übel. So kurze Texte wie hier gab es im Gamestar Newsbereich noch nie. Als nächstes kommt der Preview zu „The Witcher 2“. Denn die Kurzpreviews sind rausgeflogen. Angeblich sollen diese im News teil ihren Platz finden. Was man durchaus aus Unwahrheit sehen kann, denn der News Teil ist zwar um 2 Seiten größer geworden hat aber insgesamt weniger Inhalt.

Zwar hat der „Witcher 2“ Preview ganze 7 Seiten allerdings dominieren hier auch wieder Riesige Screenshots, Riesige Überschriften und eine viel zu große Schrift. Dazu kommt auch noch das man Screenshots ineinander Verschachtelt und auch noch mit dicken schwarzen Kästen in denen die ehemaligen Unterschriften sich befinden stört. Mit dem Alten Layout wären das mit hängen und würgen ganze 4 Seiten gewesen, zu wenig für eine Exklusiv Story. Dann beginnt auch der eigentliche Preview Teil. Mit einem Termin Kalender auf der einen u8nd einer Vorschau auf den September und einer „Lesercharts“ Tabelle auf der anderen. Im Hintergrund befindet sich ein Bild aus Deus Ex 3, was das ganze sehr dunkel erscheinen lässt. Auch der Deus Ex 3 Vorschauartikel hat dasselbe Problem, riesige Textgröße, riesige Screenshots. Wieder währen es nach altem Layout nur knappe 4 Seiten Geworden.

Das stößt Besonders bitter auf da man den Relaunch als „größere Artikel und mehr Information“ anpreist, größer mag ja stimmen, aber ich kann hier auch die Schriftgröße auf 72 machen. Mehr Infos hat man dadurch aber auch nicht.

Weiter geht es mit Zwei Zweiseitern zu „Operation Flashpoint: Red River“ den man genauso wie das darauf Folgende Guild Wars 2 auch auf zusammen 3 Seiten hätte abhandeln können. Hier führt man ein weiteres „Relaunch Argument“ Ad Absurdum

Denn in der Gamestar sollen zukünftig nur noch Artikel vorkommen die Mindestens 2 Seiten haben. Ist natürlich blöd wenn man dann nicht viel schreibt und das Ganze mit Screenshots und Schriftgröße auf 2 Seiten aufbläht. Dem Leser bringt das nichts. Auch der letzte der ganzen Fünf (zum Vergleich, die Ausgabe 9/2010 hatte noch ganze 9 Previews (+ Kurzpreviews!)) Heroes 6 bricht nicht mit dem Layout, also weiterhin große Schrift, viele Bilder, wenig Inhalt.

Auch bei der Teamseite blieb kein Stein auf dem Anderen, was früher ordentlich Lesbar in Tabellenform geschrieben stand befindet sich hier einfach unter die Redakteursfotos geklatscht. Kein Abgrenzender Rahmen, keine Ordnung, das ist nur mit großer Mühe zu lesen. Besonders da man hier wieder auf die kleine Schriftart gewechselt ist und somit das Ganze mit der Seite davor und danach bricht. Nicht mal Einheitlichen Schriftstil hat man bei dem Layout hinbekommen.

Da man die Genreeinteilung abgeschafft hat, warum? Dazu komm ich gleich. Finden sich die Genrecharts jetzt am Anfang des Testteiles. Diese hat man gelassen wie vorher. Immerhin. Wer aber jetzt seinen Blick auf die andere Seite schweifen lässt wird gleich von dem Überarbeiteten Testkasten förmlich erschlagen. Denn dieser ist jetzt nicht mehr Zweispaltig sondern wurde in eine Spalte gequetscht. Was ja im Grunde noch zu verkraften wär hätte man am Ende nicht eine Kugel drangepappt mit der Wertung. Dazu kommt das in dieser Kugel sich auch noch die Hardwareanforderungen befinden die in der Rundung geschrieben sind, genauso wie der „Anspruchsbalken“ sprich um diesen Lesen zu können muss man das Heft drehen. Ein Absolutes „No Go“ für ein gedrucktes Heft. Zudem erinnert das ganze eher an ein Rektalthermometer als an einen Wertungskasten. Das oft Kritisierte „Mit Addition zur Wertung“ System blieb natürlich.


Auch der Vierseitige Mafia 2 Test ist im Grunde ein Witz. Auch dieser wär nach dem alten Layout mit gutem Willen 2 ½ Seiten Lang geworden. StarCraft 2, immerhin das meist Erwartetes Spiel seit langem wird auf Lediglich 3+2 Seiten (3 für das Spiel im allgemeinen und 2 für den Multiplayer) kurz abgehandelt, auch hier wären es nach altem Layout vielleicht gerade mal 3 Seiten gewesen. Das Gleiche Spiel gibt es auch beim Test zu Patrizier 4 (2 Seiten) und R.U.S.E (3 Seiten). Dazu gesellen sich noch Kane & Lynch 2, (3 Seiten) Lost Horizons (2 Seiten), Need for Speed World (2 Seiten) und dem Divinity 2 Addon (ebenfalls 2 Seiten) Alle Testberichte leiden unter viel zu großem Schriftbild, unter zu vielen Screenshots und daher sehr wenig Text. Zum Vergleich, bei der PCGames bekamen Mafia 2 und Starcraft 2 je 10 Seiten, Patrizier 4 ganze 5 Seiten, R.U.S.E bekam 4 Seiten. Nur Kane and Lynch 2 und Lost Horizon bekamen gleich viele Seiten (je 2) und Das Divinity 2 Addon hat in der Gamestar sogar eine Seite mehr. Das große aber, die PCGames hat eine Wesentlich kleinere Schrift und weniger Screenshots. Ergo sind die Texte in der PCGames wesentlich länger und Umfangreicher. Auch hier flogen alle Nischen und Kleinen Spiele raus weil man diese ja schlecht auf mehrere Seiten aufblähen kann. Hier sieht man dann auch warum die Genreeinteilung abgeschaft wurde. Gamestar wird in Zukunft nur noch eine Handvoll Spiele Testen.

Irgendwie beißt sich das Massiv mit dem Begründung „Wir wollen den wichtigen Titeln mehr Platz einräumen“ im Endeffekt ist es nämlich deutlich weniger geworden.
Neu hingegen und eine Lobenswerte Rubrik ist die „Freispiel“ Rubrik, Hier werden Mods, Freeware, Browser oder Socialgames kurz Vorgestellt und mit einem Fazit Versehen. Welches leider nur „Copy und Paste“ ist. Aber ok. Wo allerdings der Unterschied zwischen „Erschienen“ und „Bereits Erschienen“ ist wurde mir nicht so ganz klar. Vorgestellt werden unter anderem „Alien Swarm“ von Valve, welches allerdings in den Computec Magazinen einen ganzen Review Spendiert bekam. Cultures Online, Lord of Ultima, Chesscraft und noch einige andere. Diese Rubrik ist augenscheinlich das einzige Positive am Relaunch. Denn hier genügen die kurzen Texte absolut.

Auch die Leserbrief Sektion musste Federn lassen, zwar sind es immer noch knappe 4 Seiten. Eine ½ Seite geht für Werbung drauf, aber auch hier ist die Schrift so groß das gerade mal noch eine Hand voll Leserbriefe drauf passen.

Nach der Monatlichen Gewinnspielseite geht es weiter mit den Reportagen. In „Die Wunderkiste PC“ wird der PC mit all seinen Vorteilen über den grünen Klee gelobt. Allerdings muss auch dieser Bericht mit Lächerlichen vier Seiten in Riesen Schrift und mehreren großen Screenshots auskommen. Immerhin die Hall of Fame Seite hat etwas mehr Platz bekommen, so wird Mafia auf 2 Seiten präsentiert. Aber auch hier sorgt der Platzgewinn nur kurz für Freude. Denn der Kings Quest Text aus der Ausgabe zuvor hat in etwa den gleichen Umfang und die gleiche Anzahl an Screenshots, nur halt mit kleinerer Schrifttype und… ich beginne mich langsam zu oft zu wiederholen.

Auch die Hardware Rubrik leidet unter dem angesprochenen Problemen. Diesmal gibt es neben den News auch einen Vergleichstest zwischen Geforce GTX 460 und der Konkurrenz. Richtig interessant ist im Grunde der Artikel zur DirectX Historie, alle DirectX Versionen werden kurz vorgestellt und ihre Referenztitel Vorgestellt. Wer allerdings diesen verzerrten Doom Screenshot erstellt hat gehört geteert und gefedert.

Dem Folgt ein Bericht über Spielen mit MacOS X, was dieser in einem PC Magazin zu suchen hat frag ich mich zwar, aber immerhin kommt der Mac nicht sonderlich gut weg. Immerhin verzichtet man hier auf übermäßig viele Screenshots.

Jetzt befindet man sich auch schon am Ende, welches von der Satireseite eingeleitet wird. Ironisch wird die Kriegsliste aus R.U.S.E. auf das echte Leben übertragen, und der Hype um einen Tintenfisch bekommt im Fotoroman auch sein Fett weg. Nach der Vorschauseite ist das Heft dann auch zuende.

Fazit:

Autsch, das neue Layout ist total in die Hose gegangen, statt der Prämisse „Mehr“ gibt es jetzt deutlich weniger. Denn Texte sind durch die größere Schrifttype deutlich kürzer Geworden, zusätzlich kosten Überschriften, diverse Kästen und Riesige Screenshots massiv Platz. Der Artikelumfang ist deutlich geringer als bei der Konkurrenz und auch von Übersichtlichkeit kann man kaum mehr Sprechen. Auch das man nicht mehr über Nischentitel berichtet bzw. diese auf die Website abschiebt bestärkt den Eindruck das hier Massiv Geld eingespart werden soll. Vom Leitsatz „Die ganze Welt der PC Spiele“ bleibt da nicht mehr viel, denn es wird nur noch über die kleine eisbergspitze der eh schon bekannten Titel berichtet.

Denselben Fehler machte man übrigens auch bei der Gamepro, die prompt in den IVW Zahlen abgeschmiert ist, das wird Gamestar jetzt auch bevorstehen.

Über den Datenträger Inhalt kann ich diesmal nichts schreiben da ich die DVD ausgaben nur Kaufe wenn dort eine passende Vollversion vorliegt. Sprich eine die mir Fehlt, da es den Rest der DVD eh auf der Website gibt. Das vierte Mal in Folge präsentiert Gamestar auf den DVDs nämlich nur Vollversionsrecycling.

Mittwoch, 18. August 2010

Autobahn Simulator aka. Autobahn Total







Hersteller: Incagold / Media Verlag
Erschien: Autobahn Total: 2004 / Autobahn Simulator: 2009
Hardware: 1,5 Ghz CPU, 512 MB Ram, 64 MB Grafikkarte, 1 GB HDD
Wertung: 0/10
USK: Ab 12

Testumgebung:
AMD Turion X64, 512 MB Ram, ATI Radeon 1100 Mobile (Ruckelfrei)
Pentium 4, 2,7 Ghz, 1,5 GB Ram, Geforce 6200 (Ruckelfrei)
Pentium 2, 350 Mhz 256 MB Ram, Voodoo 3 (Ruckelfrei)

Alltag auf deutschen Autobahnen, drängler, Raser, notorische nicht Blinker, langsam Fahrer etc. All das Simuliert Autobahn Simulator. Nicht. Das Spiel kommt vom Media Verlag, jedem Spieler sollten dabei die Alarmglocken schrillen, und das zu Recht. Denn das Spiel ist wieder mal Recycling, der 2004er Titel Autobahn Total, der schon damals schlecht war, wurde unter neuem Namen aufgelegt und fand so wieder seinen Weg in die Regale. Aber tun wir doch einfach so als sei das Spiel wirklich Frisch erschienen, das ist für sich schon Skandalös genug.

Die Packung verspricht „Media Verlag“ typisch mal wieder jede Menge. „Ohne Tempolimit und viel schneller als die Polizei Erlaubt.“ Ja kein Wunder, es gibt schlicht keine. „Mit Vollgas über Deutsche Autobahnen“. Das Spiel gibt zwar Autobahnen wie „Düsseldorf – Opladen“ oder „Arnsberg – Iserlohn“ an. Von denen es 32 an der Zahl gibt. Aber keine sieht ihren Vorbildern auch nur Halbwegs ähnlich, viel mehr bestehen alle Autobahnen aus denselben Objekten, Grafiken und Streckenteilen die nur jeweils anders Kombiniert wurden. Nicht mal halbwegs Realistische Auf- und Abfahrten gibt es, vielmehr geht es stur geradeaus. Zwar gibt es solche Abfahrten nur kann man diese nicht befahren. Das Auto wird einfach einige Zentimeter weiter wieder auf die Straße gesetzt. Wer übrigens glaubt dass man wenigstens die Städte wiedererkennt ist hier bei dem Falschen Spiel, alle Städte die man anfährt bzw. Durchquert sehen völlig gleich aus. Irgendwie hat man das Gefühl das Spiel hat sogar nur eine Strecke die je nach gewählter Autobahn nur teilweise gefahren wird oder mit anderen Himmelstexturen.

Zwar gibt es auch Unterschiedliche Wetterverhältnisse, aber diese haben quasi keine Auswirkungen auf das Renngeschehen, der einzige Unterschied sind wirklich die Regentropfen, auch Bedingungen wie „bewölkt“ oder „Nacht“ haben keinerlei Unterschied auf das Verhalten der Wagen, KI oder sonst was. Nur die Grafiken wurden getauscht.

Auch vom Sound ist nicht viel zu erwarten, Außer dem Motorengeräusch und gelegentlichen Kollisionsgeräuschen und einem einzigen Musikstück gibt es nichts zu hören, Zwar soll es eine Hupe geben, aber auch diese hört man nicht, geschweige denn das sie Auswirkungen hätte auf die KI.

Apropos KI, auch diese kann im Grunde nichts, das Einzige Gegnerfahrzeug versucht nur am Spieler vorbei zu fahren, egal wie, selbst mittendurch versucht der Computergegner das. Auch die anderen Fahrzeuge taugen nichts, diese wechseln Willkürlich die Spuren, Verkeilen sich ineinander bleiben manchmal einfach stehen oder verkeilen sich sogar in der Umgebung. Scheinbar soll die Engine hier einen Stau Simulieren, aber da es viel zu wenige Fahrzeuge (trotz Verkehrsaufkommen auf Hoch!) gibt sieht das eher Lächerlich aus.

Auch die Optionen sehen eher mager aus. Lediglich Rennen gegen die Zeit, oder einen(!) Computergegner gibt es, ein Mehrspielerpart oder eine „Karriere“ fehlt völlig. Auch die Autoauswahl beschränkt sich auf Zwei Fahrzeuge, die sich immerhin in Fünf Verschiedenen Farben Lackieren lassen. Wie schon angesprochen bietet das Spiel zwar 32 Autobahnen, aber Dinge wie Wetter und Fahrzeugdichte werden schlicht Zufällig vergeben und können nicht geändert werden. Es gibt sogar ein Schadensmodel, der Wagen verkraftet Maximal 100% Schaden. Nur wird dieser mehr oder weniger Zufällig vergeben, mal gibt es für einen Überschlag gleich 60% Schaden, mal 10%, manchmal machen Zusammenstöße mit anderen Fahrzeugen gleich 100% schaden, und manchmal 0%. Nicht Nachvollziehbar.

Auch die Grafiktoptionen geben sich ähnlich mager. Lediglich 320x200 oder 640x480 im Software Modus gibt es, bzw. letztere auch im 3D Beschleunigten Modus, was immer noch genauso hässlich aussieht wie ohne.

Fazit:

Autsch, schon als 2004er Titel hätte das Spiel gerade mal mit Ach und Krach eine 1/10 Wertung bekommen. Die Neuauflage von Media Verlag ist nicht nur dreist, sondern grenzt schon an Abzocke. Die Grafik hinkt sogar dem ersten(!) Autobahn Raser hinterher, genauso der Sound. Selbst die Autobahnen sind einfach nur lieblos aus dem 08/15 Baukasten zusammengebaut und haben keinerlei Ähnlichkeit mit den realen Vorbildern. Kein Wunder, das Spiel ist von einer US Firma Produziert die sicherlich Deutsche Autobahnen nur aus dem Fernsehen kennen. Übersetzt ist das Spiel so nebenbei auch nicht. Das, dass Spiel auch noch Verbuggt ist kommt nur noch dazu. (Siehe Screenshot 1)

Bezug:

Das Ding will Vermutlich sowieso keiner haben, aber trotzdem. Das Spiel gibt es für ca. 10€ im Saturn bzw. Media Markt. Meine Version stammt aus der Schrottkiste bei Woolworth und wurde mir für 10 Cent (!) überlassen bevor es weggeworfen werden sollte. Laut Aussage des Verkäufers ist es einfacher etwas für 1 Cent zu verkaufen als es so Auszutragen.

Freitag, 13. August 2010

Dreiste Dinge - Teil 1

Was muss man auf dem Cover der PCGames 8/2010 Lesen:

"3 Vollversionen auf DVD
Rainbow Six: Lockdown
Taktik Shooter mit packender Antiterror-Story

Alarm für Cobra 11: Nitro
Das spektakuläre Rennspiel zur TV-Serie

The Silver Lining
Der Inoffizielle Nachfolger von Kings Quest"

Nun schon ein Freeware Spiel als Vollversion auf dem Cover zu erwähnen ist dreist, dann aber auch noch eines wo es gerade mal eine Episode von gibt, die auch zum Großteil aus Videos besteht Grenzt schon ziemlich an Verarschung. Vorallem wenn es auf dem DVD Cover noch Korrekt als Gratisspiel bezeichnet wird.

Donnerstag, 12. August 2010

Computerbild Spiele 9/2010







Allgemeine Angaben:

Preis: Silber (1 DVD) 2,99 €, Gold (2 DVDs) 4,99 €

Umfang: 136 Seiten, davon 30 Seiten Werbung, plus Werbeeinleger & Gamescom Guide

Highlights:

Previews: Die Sims 4 (Weltexklusiv)

Tests: Starcraft 2

DVD Highlights:

Vollversion: Ceville (auf Gold DVD), 13th Century Death or Glory, Die Sims 3 – Erstelle einen Sim, Handball Challenge 2010

Demos: Mass Effect 2 (auf GoldDVD)

Heftinhalt:

Die CBS war lange Zeit als Anfängerheft verschrienen, wobei das auch nicht von ungefähr kam, Begriffe wie “Gamepad” wurden lange Zeit mit “Spieletastatur” übersetzt oder das sowieso schon Deutsche Wort “Treiber” mit “Steuerungsprogramm”. Diese Zeiten sind aber schon lange vorbei, so dass man die CBS als Vollwertiges Spielemagazin sehen kann.

Diesen Monat gelingt der CBS auch wieder was woran sich Zeitschriftenpresse mittlerweile schwer tut, Exklusiven Vorschauberichten. Während meist die Internetseiten eher mit Informationen versorgt werden gelingt es der ComputerBild Spiele diesen Monat Weltexklusiv eine Vorschau zu Die Sims 4 zu haben. Während Internetseiten gerade Mal davon berichten dass das Spiel angekündigt wird Präsentiert die Redaktion hier bereits Fünf Seiten mit Spielszenen und anspielberichten. Ein weiteres Preview Highlight ist sicher Shogun 2 welches ganze vier Seiten abbekommt. Während der Medal of Honor Preview nichts Neues enthält was nicht schon woanders Stand kann der Drei Seiten Homefront Preview wieder mit neuen Infos Punkten. Der Drei Seitige Mafia 2 Anspielartikel bestätigt im Grunde auch nur die Vorherigen Previews. Mitten im eigentlichen Preview Hefteil befindet sich der StarCraft 2 Test. Welcher allerdings nur auf Zwei Seiten Stattfindet, scheinbar wurde dieser auf dem letzten Drücker geschrieben und auch nur Teilweise im Heft ist, der Rest ist per Webcode auf der Website des Magazines abrufbar (20917). Hier lässt die eigentlich bekannte Sorgfalt ziemlich zu wünschen übrig, sonst hat man Spiele auch gerne mal ins nächste Heft verschoben um einen ordentlichen Artikel zu haben. Das Spiel wurde übrigens wegen der Zwangsweise Onlineregistrierung um 0,26 Punkte Abgewertet. Auf „Gut“ mit 1,85 Punkten.

Weiter geht es mit „Angespielt“ Artikeln zu „Force Unleashed 2“ „DarkSpore“, einem Kurzpreview zu „Dragon Age 2“ (welches die aktuelle Gamestar wohl Exklusiv hat), weiteren Angespielt Artikeln zu „Civ 5“, „FIFA 11“, Auch einen Ausblickt auf die kommenden Zwei James Bond Spiele gibt ist „007 Blood Stone“ und dem „Goldeneye“ Remake. Auch „Enslaved“ und „Lost Horizon“ wurden angespielt. Den Previewteil rundet eine Vorschau auf den nächsten „Need for Speed“ Teil „Hot Pursuit“ ab.

Den Auftakt zum Magazinteil macht ein Winzartikel (eine halbe Seite) über Remakes, dazu gibt es den Pressespiegel und Bobby Koticks Grinseschnute, na schönen dank da kommt einen gleich das Frühstück hoch. Erscheinungstermine und die aktuellen Verkaufscharts befinden sich auf den nächsten Seiten. Und sogar die Richtigen Charts und nicht irgendwelche Manipulativen Saturn Charts sondern die unabhängigen Media Controll Charts.

Direkt nach dem Report über Sonys „Playstation Plus Network“ geht es weiter mit 10 Seiten über Onlinespiele, den größten Teil nimmt hierbei ein Artikel über das „World of Warcraft: Cataclysm“ Addon ein. Ein vier Seiten Beta Fazit. Leider ist der Artikel wohl nicht besonders Tiefgründe und beschreibt eigentlich nur längst bekannte Sachen. Wer es braucht. Auf den weiteren Seiten befindet sich die „Vorteilsaktionen“ für diverse Onlinespiele, wovon der größte Teil sowieso von einer Axel Springer Tochter stammt. Die Vorteilsaktion für „Toy Story 3“ bildet hierbei allerdings eine Ausnahme.

Direkt danach beginnt auch schon der Spieletest teil. Mit Drei Seiten zu Disciples 3. Unterbrochen wird der Teil vom DVD Inhalt, aber dazu später mehr. „Drakensang: Phileassons Geheimnis“ nimmt Zwei Seiten in Beschlag. Genauso wie das Mittelmäßge „All Points Bulletin“. „Summer Challenge: Athletics Tournament“ ist ebenso ein zwei Seiter allerdings wurden hier Wii Version und PC Version zusammengefasst. Danach geht es auch mit den Kurztests Los, während das Wii Spiel „Games Island“ noch eine komplette Seite abbekommt müssen sich „Titanic – der Tauchfahrt Simulator“ und „Lieferwagen Simulator 2010“ eine Seite teilen, aufgrund der Qualität der Titel weniger verwunderlich.

Es folgt eine Doppelseite über Downloadspiele, namentlich „Monkey Island 2“ und „Limbo“ für Xbox 360, „Jett Rocket“ für die Wii und „Maestro Green Groove“ für den DSi, dazu werden noch ganz kurz Drei weitere Titel vorgestellt „ Ein „Siedler 7“ DLC, „Crazy Golf“ für den DSi und das „Alan Wake“ DLC für die 360. Natürlich wird der Downloadspiele Markt wirklich nur kurz angerissen, aber mehr ist wohl kaum möglich, in dem Bereich erscheint einfach zu viel.

„Casual“ Games wie „Zombie Driver“ und „Gute Zeiten Schlechte Zeiten Flirt und Karriere“ bekommen sogar nur eine Seite. Zu Recht so ist die Qualität doch bei beiden Titeln wohl ziemlich übel. Dazu kommen noch Drei „Kurzgespielt“ Artikelchen über „Heroes of Helas2: Olympia“ „Rune of Fate“ und „Spiegel Online: Wissenstrainer“.
Budget Spiele bekommen in dieser Ausgabe nur eine einzige Seite, in den Vorherigen waren es noch wesentlich mehr, aber scheinbar sind diese Rubriken eher Platzfüller. Etwas mehr Platz bekommen da schon die „Mobile Gaming“ Spiele. Wobei hier von den Drei Seiten schon 2 für Apples Ipad und Ipod Spiele draufgehen. Nach einer Seite Selbstbeweihräucherung „So Aufwendig testet CBS“ geht es dann weiter mit dem DVD Inhalt. Mit sehr aufwendigen Vorstellungen der Vollversionen, Trailer und Demos. Die Tipps und Tricks fallen mit Vier Seiten diesmal auch Ziemlich Mager aus. Scheinbar sind auch diese eher zum Auffüllen von leeren Seiten gedacht.

Dem Folgt der Hardwareteil mit Zwei Seiten Kurzvorstellungen, der Hauptteil der Hardware Rubrik dreht sich um Externe USB Festplatten. Wobei die Testergebnisse wie immer ziemlich Ausführlich sind und alleine Drei Seiten einnehmen. Auch einen zweiseitigen Hardware Einkaufsführer gibt es. Gefolgt von einem Ratgeber zur Treiberinstallation, welcher ziemlich einfach gehalten wurde.

Der letzte große Bereich ist der Servicebereich, hier kann der Leser die Spielehits von Morgen wählen worüber die CBS berichten soll. Hat für die Redaktion sicher den Vorteil das man den Spielen viel Platz einräumen kann die die Leser am meisten Interessieren.

Nach den Zwei Seiten Leserbriefen befindet man sich quasi schon am Ende des Magazins. Das Impressium teilt sich eine Seite mit einigen Internen Anekdoten. Auch Kontaktadressen zur CBS und die Hotlines der Hersteller finden auf einer Seite Platz. Genauso wie ein „Treiberservice“ mit den Bezugsquellen für Aktuelle Treiber und Patches. Wobei es hier sicher ein besserer Service wär diese auf DVD mitzuliefern. Die letzte Redaktionelle Seite ist die Vorschauseite auf das Nächste Heft. So wird ein „Mafia 2“ Test angekündigt. Genauso wie zu „Kane & Lynch 2“. Ebenso der letzte Preview zu „Halo Reach“. Auch eine der nächsten Vollversionen wird angekündigt „Rabbids – Go Home“.

Besonderheit in diesem Heft ist ein DinA5 Sonderheft zur Gamescom, mit diversen Highlights und Hallenplan mit insgesamt 28 Seiten, wovon allerdings 5 Seiten Werbung für Sony „Move“ sind.

Urteil: Insgesamt ein Recht Informatives Heft das diesmal allerdings sehr von seinem „Weltexklusiv“ Preview zu „Die Sims 4“ lebt. Dafür gibt es diesmal wieder sehr starke Vollversionen.

DVD Inhalt:

GoldDVD:
Die Vollversion von Ceville wiegt ca 1,6 GB und belegt daher nur einen relativ kleinen Teil der DVD. Bei Ceville handelt es sich um ein gutes Deutsches Adventure von Kalypso, das Spiel ist nur etwas über ein Jahr alt, daher eine sehr aktuelle Vollversion. Mehrere Demos füllen die DVD weiter auf, ca. 2,6 GB belegen die Demo zum Adventure „Darkness Within 2: Das Dunkle Vermächniss“. „Demolition Company: Der Abbruch Simulator“ und „Mass Effect 2“. Da es mittlerweile kaum noch Demoversionen gibt sollte man froh sein das sich überhaupt noch welche auf den Datenträgern befinden. Dazu gibt es die Bereits angesprochenen Vorteilsaktionen zu „Cultures Online“ und „War Rock“. Weitere 1,2 GB belegen die HD Trailer zu „Arcania“, „Crysis 2“ „Homefront“, „Killzone 3“, „Mafia 2“ „Resident Evil: Revelations“ „Force Unleashed 2“ und „World of Tanks“ wobei dies wirklich nur die Offiziellen Trailer der Hersteller sind, keine eigenproduktionen. Allerdings sind diese eh nur als Platzfüller gedacht, das Hauptaugenmerk der CBS liegt auf der Vollversion. Sehr zu begrüßen ist hierbei das das Lösungsbuch beiliegt. Ob man „Handball Challenge“ jetzt als Vollversion bezeichnen kann ist so eine Sache. Denn dieses Stellt lediglich Teil 1 einer Minispielesammlung dar.

SilberDVD:
Hauptaugenmerk der DVD ist wohl das „Die Sims 3: Erstelle einen Sim“ Bausatzspiel, welches schlichtweg nur der Charaktereditor aus „Sims 3“ ist, welcher von EA damals einzeln für 10 € verkauft wurde. Die zweite Vollversion ist dafür wieder eine Richtige: „13th Century: Death or Glory“ ist ein waschechtes Echtzeitstrategiespiel von 1C Company. Auch hier gibt’s wieder ein Lösungsbuch. Wobei hier die Vollversionen immerhin über 4,5 GB belegen, also einen Großteil der DVD. Des Weiteren gibt es eine Demo zu „Grotesque Tacticts“. Auch hier befindet sich Zwei der Vorteilsaktionen auf der DVD „Toy Story 3“ und „Dark Orbit“. Der Rest der DVD belegen weitere HD Trailer zu „Black Prophecy“, „DC Universe Online“, „Guitar Hero: Warriors of Rock“, „Kings of Kings 3“, „Lego Star Wars: The Clone Wars“, „Motorstorm: Apocalypse“, „Armada der Verdammten“, „Spiderman: Shattered Dimensions“ und „The Witcher: Versus“ Den Rest der DVD füllen Diverse Tools unter anderem „Direct X“ und Diverse Bildschirmhintergründe.

Mittwoch, 11. August 2010

Wild & Frei: Abenteuer Pferderücken







Hersteller: Mindscape
Erschien: 2007
Hardware: 1 Ghz CPU, 512 MB Ram, 64 MB Grafikkarte, 700 MB HDD
Wertung: 8/10
USK: Ohne Altersbeschränkung


Testumgebung:
AMD Turion X64, 512 MB Ram, ATI Radeon 1100 Mobile (nicht Ruckelfei)
Pentium 4, 2,7 Ghz, 1,5 GB Ram, Geforce 5 5600 (Ruckelfrei bei 1024x768)
Pentium 4, 1,8 GhZ, 768 MB Ram, Geforce 3 TI 200 64 MB Ram (nicht Ruckelfrei)

Ja, das ist schon wieder ein Pferdespiel, aber ich kann auch nichts dafür, dass die so gut in diese Rubrik passen. Die Packung verspricht jedenfalls einiges. „Totale Bewegungsfreiheit in einer Faszinierenden 3D-Welt“ „6 Verschiedene Landschaften“ „Animationen und Grafik von höchster Qualität“.

Fangen wir doch gleich mal mit den Punkten an. Das Spiel hat durchaus seine grafischen Qualitäten, zwar kommt es längst nicht mit aktuellen Rollenspielen mit, dennoch ist die Grafik nett anzusehen. So sehen Pferde halbwegs realistisch aus, die Umgebungsgrafik hat eine sehr hohe Weitsicht, auch wenn es in der Entfernung im Nebel verschwimmt. Bäume, Häuser, Berge und auch das Wasser wissen zu gefallen. Der Knackpunkt aber ist. Das Spiel ruckelt massiv. Laut Packung braucht das Spiel zwar einen „1 GB Prozessor“ (das steht wirklich so da! Gemeint sind natürlich Ghz) allerdings ist es selbst auf einem Dualcore CPU kaum als Ruckelfrei zu bezeichnen, hier muss man die Auflösung und die Detailstufe schon runterregeln um es halbwegs Ruckelfrei zu genießen. Für ein Spiel von 2007 absolut übertrieben.

Des Weiteren wirbt die Verpackung mit „25 Verschiedenen Pferderassen“ die angeblich alle unterschiedlich Reagieren. Naja theoretisch tun sie das aber nur im Rahmen der Vorgegebenen Quests, im freien Reiten hingegen verhalten sie sich alle völlig gleich. Was einen gleich zu den angegebenen „über 50 unterschiedliche Quests, eingebettete in eine Spannende Rahmenhandlung führt“. 50 mag im Gegensatz zu Rollenspiel Monstern nicht viel klingen, aber für die Zielgruppe durchaus angemessen. Problematisch ist der Schwierigkeitsgrad, denn dieser Schwankt zwischen „im Schlaf schafbar“ und „Schwer wie eine Tonne Eisen“. Hier hätte wesentlich mehr Balance herhalten müssen. Für die Zielgruppe ist das Spiel definitiv viel zu Schwer. Das Aufgabenspektrum ist dafür sehr breit, so gilt es Geländeritte zu absolvieren, Pferde zuzureiten, Entlaufende Pferde einzufangen, Putzen und vieles mehr. Leider lässt sich immer nur ein Auftrag gleichzeitig annehmen da das Spiel strikt Linear ist.

Auch etwas problematisch ist die Steuerung. Es besteht die Möglichkeit das Spiel mit Maus, Tastatur und mit einer Kombination aus beiden zu spielen, was auch dringend erforderlich ist, denn die Maussteuerung ist viel zu hektisch, während man mit dem Mausrad die Geschwindigkeit festlegt kann man mit Hilfe des Mauszeigers Lenken, hier erfolgt die umsetzen aber sehr hektisch, was besonders bei Geländeritten zu Frust führt. Die Tastatur hingegen reagiert auf den Pfeiltasten eher träge. Was aber besonders dem genauen Lenken zugute kommt. Auch hier hätte etwas Feintuning Wunder bewirkt.

Die Musikuntermalung ist dafür sehr nett und Stimmig, auch die Sprachausgabe ist gut gelungen, Jedoch hätte man durchaus auch einfachere Namen der Charaktere nehmen können, denn diese sind Französisch, besonders für Kinder schwierig zu merken oder gar Auszusprechen.

Fazit:

Atmosphärisch ist das Spiel durchaus sehr gut gelungen. Es macht durchaus Spaß mit den Pferden durch die Landschaft zu Reiten und Aufgaben zu erfüllen. Auch die Technische Seite Weiß zu gefallen, auch wenn sie leider ziemlich viel Hardware verlangt. Hier hätten ein paar mehr Einstellungsoptionen sicher das gröbste Verhindert. Auch die Quests sind gut gemacht und die Story über ein Verschwundenes Pferd ist auch nett in Szene gesetzt. Leider stören ein unausgewogener Schwierigkeitsgrad und eine Zickige Steuerung das Spielvergnügen doch ziemlich. Leider hat auch dieses Spiel einen Kopierschutz, so das der Originaldatenträger im Laufwerk liegen muss, auch vermisse ich ein Handbuch, das laut dem Beilegeblatt zwar auf der CD sein soll, aber nicht ist.

Bezug:

Das Spiel ist noch über Mindscape und zum Preis von ca. 4€ bei Amazon erhältlich, zudem sollte es auch im Handel erhältlich sein. Mein Exemplar stammt aus dem Woolworth für 1€.

Mittwoch, 4. August 2010

Feuerwehr Notruf 112 – Das PC Spiel




Feuerwehr Notruf 112 – Das PC Spiel
Hersteller: The Games Company
Erschien: 2006 (als Feuerwache Mission Leben Retten (2009 als Die Feuerwehr) (2010: als Feuerwehr Notruf 112 - Das PC Spiel)
Hardware: Pentium 3, 1 GhZ, 256 MB Ram, 64 MB Grafikkarte (DX9 kompatibel), 900 MB HDD Space
Wertung 3/10
USK: Ohne Altersbeschränkung

Testumgebung:
Pentium 3, 667 MhZ, 512 MB Ram, Geforce 2 64 MB (Ruckelfrei)
AMD Turion 64, 1,4 GhZ, 512 MB Ram, ATI Radeon 1100 Mobile (Ruckelfrei)

LGF, DL, ZF und Agt! Wer jetzt nur Bahnhof versteht scheint nicht zur Zielgruppe dieses Spieles zu gehören. Denn wer zur Zielgruppe gehört denkt sofort an: Löschgruppenfahrzeug, Drehleiter, Zugführer und Atemschutzgeräteträger. Ja das Spiel ist, wie der Name schon sagt, eine Feuerwehrsimulation.

Das Spiel stammt aus einem größeren Discounter – an sich nichts besonders, denn auch diese haben öfters Spiele im Sonderangebot – allerdings hat bei diesem Spiel die Packung schon etwas Besonderes. Auf dieser ist nämlich keinerlei Hersteller oder Copyright vermerkt. Stattdessen gibt’s die üblichen Werbesprüche wie ultrarealistische Grafik, oder umfassende Authentizität. Erst nach dem Kauf, wenn man einen Blick auf die CD wirft, bekommt man schon den leisen Verdacht, verarscht zu werden. Denn dort steht „Copyright Media Verlag“ und diese sind dafür bekannt, ein und dasselbe Spiel mehrmals zu veröffentlichen. Aber dazu später mehr. Behandeln wir das Spiel doch einfach, als wär es, wie angegeben, 2010 erschienen.

Wer mit den oben angeführten Begriffen nix anfangen kann, sollte sich besser das Handbuch genau durchlesen, oder noch besser: es gleich ausdrucken. Denn das Spiel arbeitet nur mit Fachbezeichnungen und ohne Kenntnis dieser und der Abläufe eines Feuerwehreinsatzes kann man entweder nur herumprobieren oder gefrustet aufgeben. Leider ist auch das Handbuch umfangreicher als das Spiel selbst. Denn dieses besitzt nur lediglich 8 verschiedene Einsätze, die auch noch ziemlich typisch für diese Art von Spielen ist: Brandbekämpfung, Flugzeugabsturz, Verkehrsunfall und ähnlichen Einheitsbrei.

Die Grafik alt zu nennen, müsste man als Lob sehen, selbst „Emergency 2“ ist dem Spiel deutlich überlegen. Es ist ja nett gedacht, dass die einzelnen Ränge und Einsatzfähigkeiten der Feuerwehrleute unterschiedlich gekennzeichnet sind, nur erkennt man es an den niedrig aufgelösten Pixelfiguren nicht. Dazu ist die einzig mögliche Auflösung von 640x480 einfach viel zu gering. Auch die Einsatzorte sehen sehr trostlos aus, und vor allem sind diese sehr klein – würde man das Spiel auf 800x600 zwingen, hätte man die ganze Map auf einmal auf dem Schirm. Die meiste Zeit verbringt man zudem in der höchsten Zoomstufe. Sonst erkennt man schlicht in dem Pixelwust seine eigenen Einsatzkräfte kaum. Wer wenigstens auflockernde Videos erwartet, wird auch schnell enttäuscht. Zur Einleitung und als „Belohnung“ gibt es nur Standbilder, die nicht mal was mit der eigentlichen Mission zu tun haben.

Ähnlich sieht es beim Sound aus. Das einzige Musikstück schaltet man schon nach wenigen Sekunden ab. Ansonsten verwendet das Spiel eine 08/15-Geräuschdatenbank, welche im Grunde nur aus Befehlsbestätigung und Verweigerungen, wenn etwas nicht geht, besteht. Dazu kommen diverse Erfolgsmeldungen, aber das war es dann auch. Eine grundlegende Geräuschkulisse fehlt.

Das könnte man alles noch verschmerzbar sein, aber die Steuerung geht mal gar nicht. Jede – und wirklich jede – Aktion muss einzeln durchgeführt werden. So muss z. B. beim Baumfällen erst die Kettensäge vom Fahrzeug geholt werden, dann wieder der Baum einzeln angeklickt werden. Das mag zwar durchaus realistisch sein, aber spätestens wenn es zur Gewohnheit wird, beim Löschen mehrmals Schläuche, Verteiler und Hydranten zu verlegen, ist die Steuerung nervig, was das ganze Spiel auch unglaublich zäh und langweilig werden lässt. So unkomfortabel war selbst das alte Dune 2 nicht.

Fazit:

Dem Spiel fehlt es an allen Enden, die Grafik ist hässlich, der Sound furchtbar und die Steuerung kann nichts automatisch. Allenfalls als Lehrmaterial für den FmA mag das halbwegs noch durchgehen, denn wo „Emergency“ und „Fire Department“ zugunsten des Spielspasses auf Regeln der Brandbekämpfung verzichten, reitet dieses Spiel darauf rum. Ach ja: FmA steht übrigens für Feuerwehrmannanwärter. Also hätte Grisu das Spiel gespielt, wär er Fumé sicher weniger auf die Nerven gefallen und wär lieber ein richtiger Drache geworden.

Hintergrund:

Dass das Spiel so alt aussieht, hat auch einen Grund. Es ist Minimum aus dem Jahr 2006, und selbst für das Jahr sah es schon alt aus. Media Verlag recycelte das Spiel nur bereits mehrmals. Zuerst 2006 als „Feuerwache: Mission Leben Retten“ für ca. 30 €. Im Jahr 2009 versuchte man, mit demselben Spiel auf den „Simulator“-Trend aufzuspringen und brachte das Spiel als „Die Feuerwehr“ neu raus, für 20 €. Während der gleiche Titel bereits auf Sammlungen und Heft-DVDs von Media für 5 € verramscht wurde. Im Jahr 2010 verramschte man das Spiel schon wieder unter einem anderen Titel und mit wieder einem anderen Cover. Für 3 € im Plus bzw. Netto. Die Masche scheint Prinzip bei Media Verlag zu haben, auch mit dem bereits einige Einträge zuvor angesprochenen „Mofa Racer“ war es so, dass es einfach nochmal als „Moped Simulator“ verkauft wurde. Ironischerweise befindet sich auf der CD auch das Handbuch, welches das Spiel aber gleich korrekt als „Feuerwache“ ausgibt.

Bezug:

Das Spiel gibt es als „Feuerwache“ in diversen Ramschläden für ein paar Euro. Unter anderem im Woolworth zusammen mit 4 anderen für 1,99 €, die 20 € für „Die Feuerwehr“ sollte man sich sparen, oder beim Fest der örtlichen Feuerwehr versaufen. Hat man mehr von. Unter dem Titel „Feuerwehr Notruf 112 – Das PC-Spiel“ ist das ganze nicht mehr erhältlich – war wohl extra für den Plus/Netto produziert.




Alternativcover, Links der Originaltitel, Rechts das 2. Rerelease unter anderem Namen.