Donnerstag, 22. Juli 2010

Toy Golf Extreme






ToyGolf Extreme
Hersteller: Zoo Digital Publishing
Erschien: 1997
Hardware: Pentium 3, 1 GhZ, 256 MB Ram, 64 MB Grafikkarte, 60 MB HDD
Wertung: 5/10
USK: ohne Altersbeschränkung


Testumgebung:
Pentium 3, 667 Mhz, 786 MB Ram, Geforce 2 64 MB (Ruckelfrei bis 1024x786)
AMD Turion X64, 1,4 GhZ, 512 MB Ram, ATI Radeon 1100 Mobile (Ruckelfrei bis 1600x1200)

Minigolf ist quasi die kleine Fassung von Golf. Beim Minigolf geht es nicht über die großen Greens, sondern über kleine, vorgefertigte Bahnen mit diversen Hindernissen. „Toy Golf Extreme“ minimiert das Spiel noch weiter: hier müssen unter anderem Küchentisch und Werkbank als Minigolfkurse herhalten. Mit entsprechend vorhandenen Werkzeugen und Utensilien natürlich – so gibt es in der Küche schon mal Käse und Toastbrotscheiben als Hindernis, oder in der Werkstatt Hammer und Schraubendreher.

Die Golfregeln an sich bleiben natürlich auch in „Toy Golf“ unangetastet. So gilt es immer noch, den Ball in möglichst wenigen Schlägen zu versenken. Was einem das Spiel aber gar nicht so einfach machen will. Denn die Bahnen sind teilweise sehr abstrakt geworden. So gilt es z. B., den Ball um diverse Hindernisse herum rollen zu lassen, was mittels einer schräg gestellten Plattform erreicht werden kann. Nur, wenn man diese zu Stark anspielt, springt der Ball aus dem Spiel und man landet an der Position, wo man diesen Schlag angesetzt hat.

“Toy Golf Extreme“ bietet fünf unterschiedliche Themen (Werkstatt, Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Dachboden) mit je 9 Löchern, also 45 Kurse. Allerdings sind außer Werkstatt keine anderen zum Start verfügbar – diese müssen erst freigespielt werden, und zwar dadurch, dass man den entsprechenden Kurs vorher mit Par (also die vorgegebene Schlagmenge) absolviert. Dann erhält man ein Passwort, welches man sich tunlichst notieren sollte, denn das Spiel speichert den Fortschritt nicht ab. Dazu kommt, dass die Kurse teilweise höllisch herausfordernd sind! Ein kleiner Fehler und die ganze Serie ist womöglich gelaufen, denn die einzelnen „Golfplätze“ haben so ihre Aufbauprobleme: es gibt einige Ecken und Kanten, und wenn der Ball dort drin landet, braucht man unter umständen 3-4 Schläge, um diesen dort wieder herauszubekommen. Da hätten sich die Designer mehr Mühe geben müssen.

Ein weiteres Problem ist, dass die Physikengine nicht gerade das Gelbe vom Ei ist. 4 exakt gleich gespielte Schläge bringen 4x ein anderes Ergebnis. Das zerrt natürlich sehr an den Nerven des Spielers, weil es hier nicht möglich ist, die Strecke entsprechend zu lernen – man braucht immer noch jede Menge Glück.

Grafisch kommt „Toy Golf Extreme“ ganz nett herüber; viele der Objekte sind animiert und die einzelnen Themen sind gut aufeinander abgestimmt. Klar kommt die Grafik längst nicht bei Referenzsimulationen wie „Links LS Classic“ mit, aber das will „Toy Golf Exteme“ ja auch gar nicht, da es im Comicstil gehalten ist. Der Musiktrack ist relativ abwechslungsreich, nervt allerdings nach einiger Zeit durch seine penetrante Lautstärke, aber das lässt sich im Menü beheben. Die Steuerung funktioniert simpel: mit den Pfeiltasten legt man die Schlagrichtung fest und je länger man die linke Maustaste gedrückt hält, desto stärker wird der Schlag. Mit der rechten Maustaste hingegen kann man die Ansicht stufenlos drehen und hinein- und herauszoomen.

Fazit:

Leider trüben ein paar gravierende Mängel das Spiel. Die Streckendesigner hätten sich wesentlich mehr Mühe geben müssen, die „Golfplätze“ so zu gestalten, dass es keine Ecken gibt, aus denen man kaum noch raus kommt. Zudem hätte die Physikengine optimiert werden müssen. Den trotzdem relativ guten Gesamteindruck trügt zusätzlich noch, dass das Spiel grauenhaft ins Deutsche übersetzt wurde. So wird das „Hole in one“ (Einlochen in einem Schlag) als „Bohren in Einem“ bezeichnet, was sich durch das ganze Spiel zieht.

Bezug:

Das Spiel gab es im Woolworth im Angebot für 1 €. Auch bei Amazon kann man das Spiel zu einem leicht höheren Preis immer noch erwerben.



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