Hersteller: Trilobyte / Virgin Games
Erschien: 1993
Hardware: DOS: 386SX16, 2 MB RAM, 512kb Grafikkarte, CD ROM. Steam/GOG: Singlecore 1,8 GHz, 256 MB RAM, 128 MB Grafikkarte Wertung: 3/10
USK: ohne Wertung
Kuchenessen mit Geistern. |
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Wieder andere packten ihre Diskettenspiele und eventuelle Vorgänger und Erweiterungen drauf. Spiele die wirklich für CD-ROM entwickelt worden waren mangelware. Was auch daran lag das kaum einer CD-ROM Laufwerke hatten. Diese kosteten immerhin um die 400 DM. Nur wenige Hersteller trauten sich überhaupt „CD-ONLY“ Spiele zu machen, zum einen ICOM mit ihren Sherlock Holmes Spielen und eben Trilobyte. Wo Sherlock Holmes aber durch irgendwelche billigen Kulissen stapfte wollte Trilobyte einen anderen Weg gehen. So wurde das komplette Spiel am CAD gebaut. Jeder einzelne Stuhl, Tasse, Lampe, Tür, Boden usw. wurde von Hand am Rechner konstruiert. Die wenigen Personen hingegen wurden vor einem Greenscreen gefilmt und dann in das Spiel einkopiert.
Das Damenproblem. |
Im Verlaufe des Spieles erkennen einige der Gäste allerdings die niedertracht von Henry Stauf was im Endeffekt dazu führt das die Gäste Selbstmord begehen, am Ende bleibt nur noch der Spieler und das Kind über. Klingt Spannend und nach viel Inhalt? Ja, klingt aber auch nur so. 7th Guest bietet eigentlich nichts ausser Zuckerwatte. Im Grunde schleicht man durch die Renderlocation und schaut sich (furchtbar grobpixelige, selbst für 1992er Verhältnisse) kurze Videos an. Deren Schauspielerische Qualität ungefähr zwischen „Mitten im Leben“ und „Gute Zeiten schlechte Zeiten“ angesiedelt ist und löst dann ein Rätsel. Nicht irgendeines sondern eine richtige Kopfnuss. 13 Stück gibt es davon.
Die Läufer sollen die Seiten tauschen. |
Die bekannteste Treppe der Spielegeschichte |
Im Grunde ist 7th Guest eigentlich nur heiße Luft, 13 extrem schwere Logikrätsel verpackt in einer durch das Spieldesign quasi unverständlichen Story mit netter Grafik. Daher bezog das Spiel auch damals seine Faszination, die Technik war unglaublich gut. Was man vom schauspielerischen Talent der Darsteller jetzt nicht sagen konnte. Aber das Spiel war mit kosten von etwas über 1 Millionen $ sowieso schon teuer und stellte sich trotz Umsetzung auf PC/CD-I und Mac als finanzielles Desaster für den Publisher heraus. Was auch daran gelegen haben konnte das Virgin Games 200 DM für das Spiel haben wollte zu Anfang. 1997 erschien auch eine kaum veränderte Windows Version, welche allerdings recht rar ist.
Bezug:
Das Spiel gibt es für ein paar Dollar (aktuell sind es $5,99) bei GOG.com und bei Steam mit schwankenden Preisen. Beide Versionen sind die DOS Versionen mit angehängtem ScummVM. Nicht der Windows Port. Es gibt auch eine Version für iPad im iTunes store.
Trivia:
Es gibt ein Buch zum Spiel, welches 1995 erschien. (Der 7. Gast, ISBN 3-442-43377-0) dies bringt dann auch die Story in die richtige Reihenfolge. Ist allerdings schon länger Vergriffen und nur noch gebraucht erhältlich.
Warum die anderen Gäste Geister sind? Nun, nach den Dreharbeiten fiel auf das die in das Spiel hineinkopierten Charaktere durch Filmprobleme eine Art Aura bekamen, daher wurde dass ganze schnell noch Umgeschrieben so das die Charaktere jetzt eben Geister sind.
Es gibt eine deutsch lokalisierte CD-I Version, die allerdings durch den Flop des CD-I Systems relativ rar ist. Auch ist die Übersetzung wohl nicht sonderlich gelungen.
Der Nachfolger 11th Hour, der 1995 erschien, sah zwar deutlich besser aus, aber mittlerweile hatten sich solche Renderspiele eher zu einer plage Entwickelt. Es gab hunderte hier von. So das, dass Spiel unterging. Später erschien dann noch „Uncle Henrys Playhouse“. Das Rätsel aus 7th Guest und 11th Hour enthielt. Plus einen Bug der das letzte Rätsel unlösbar machte. Verkäufe vom Playhouse liegen im geschätzten 400 Stück Bereich.