Dienstag, 26. Oktober 2010

Der Kampfhund







Hersteller: KCM
Erschien: 2000
Hardware: Jeder Computer wo Windows 95 funktioniert
Wertung: 0/10
USK: Keine

Testumgebung:
Pentium 4, 2,8 GhZ, 1 GB Ram, Geforce 6200 (Installationsprobleme)
AMD Turion X64, 512 MB Ram, ATI Radeon 1100 Mobile (Problemlos)

Es gibt Spiele die auf Schrecklichen Ereignissen Basieren und diese auch für sich ausnutzen. Die bekanntesten dieser Art sind sicher „KZ-Manager“ oder „Hitler Diktator“. Auch „Der Kampfhund“ reiht sich bei solchen Titeln ein. Man erinnere sich, am 26. Juni 2000 wurde in Hamburg ein Kind von Zwei illegal, trotz Wissen der Behörden nicht beschlagnahmten, Staffordshire Terrier Mischlingen Tot gebissen. Was eine ungeahnte Hundehysterie auslöste, mit Dreckblättern wie Bild und Müllsendern wie RTL an vorderster Front.

Die Hersteller dieses Machwerkes wollten genau dieses Scheinbar schnell für sich ausnutzen und kaum eine Woche Später wurde dieser Tamagotchi Verschnitt Kompiliert.
Für diejenigen die den Tamagotchi Trend verpasst haben, eine kurze Erklärung. Ein Tamagotchi ist ein Eiförmiges Gebilde in denen ein (undefinierbares) als Küken bezeichnetes Wesen lebt. Der Spieler muss sich mit diesem Beschäftigen, es Füttern, Saubermachen etc. Die PC Versionen dieses Spiels sind meist etwas Komplexer, so auch „Der Kampfhund“ hier gibt es immerhin die Unterteilung in „Durst“ und „Hunger“ und immerhin 2 (in Worten Zwei!) Möglichkeiten den Hund „Glücklich“ zu machen. Streicheln und Spielen. Spielen ist hingegen ein Einfaches XXO, der „Happynes“-Faktor steigt allerdings nur wenn man das Spiel gewinnt.

Pro Stunde hat man nur eine gewisse Menge an Aktionspunkten, sind diese aufgebraucht bleibt einem nur zu Warten bis es neue gibt. So läuft das Programm meist im Hintergrund rum und meldet sich bei Bedarf durch ein schlecht Digitalisiertes Bellen. Was aber viel eher danach klingt als würde man einem Pudel auf den Schwanz treten. Das „Tier“ stirbt Spätestens nach 28 Tagen. Wobei das Spiel in Realzeit abläuft. Sprich selbst wenn man den Computer ausschaltet und später das Spiel wieder lädt ist dieselbe Zeit vergangen als wär der Computer eingeschaltet geblieben. Sprich vor dem Runterfahren muss ein „Hundesitter“ her sonst Stirbt das Digitalvieh relativ schnell. Auch dieser kostet aber Auktionspunkte. Beim Futter kann man sogar auswählen was man Verfüttern will. Die Palette reicht von Vorspeisen wie Müsli, über Hauptgerichte wie Jägerschnitzel oder Hundefleisch(!) über diversen Nachtisch bis hin zu Getränken. Hier beachtet das Programm sogar welche Nahrung für einen Hund gesund wär oder nicht.

Inhaltlich ist das Spiel zwar recht Unspektakulär, wär aber ok gewesen. Das Problem ist das Spiel ist so Reißerisch gemacht. Ständig gibt es mies Gezeichnete Kreaturen mit Reißzähnen zu sehen die wohl entfernt an diverse zu Unrecht verrufene Hunderassen erinnern sollen. Dazu kommen die miesen Soundeffekte die teilweise klingen wie Frisch aus miesen Pornos Digitalisiert.

Fazit:

Ein Spiel zu veröffentlichen das auf einer Tragödie basiert die zum Veröffentlichungszeitpunkt gerade mal eine Woche her war geht absolut gar nicht. Das Spiel dann auch noch reißerisch zu Betiteln und zu Gestalten noch viel weniger. Viel mehr sieht es so aus als hätte man das Spiel schnell um die „Kampfhundethematik“ Drumherum gebastelt. Im Grunde ist es nämlich ein Komplexerer Tamagotchi Klon der ohne das „Kampfhund“ Machwerk gar nicht so schlecht gewesen wär. Aber so wirkt das einfach nur als wollte man auf dem Rücken eines toten Kindes und Zehntausender Hundehalter den schnellen Euro mit der Panik verdienen. Wo bleibt das Spiel zur Loveparade 2010?

Bezug:

Zum Glück Augenscheinlich nur noch bei eBay. Ansonsten hab ich keinerlei Händler gefunden.




Das Minispiel, mehr von diesem Peinlichen Machwerk möchte ich eigentlich garnicht Zeigen.

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