Sonntag, 10. Oktober 2010

Don Cato - Die Rückkehr des Luchses






Hersteller: Ca‘ Gatti Berlin
Erschien: 2001
Hardware: 500 MhZ CPU,64 MB Ram, 4 MB Grafikkarte, Soundkarte
Wertung: 10/10
USK: Keine Einstufung da Lehrmaterial

Testumgebung:
AMD Turion X64, 512 MB Ram, ATI Radeon 1100 Mobile (Ruckelfrei)

Am 17. März 1818, also vor etwas mehr als 192 Jahren wurde im Harz der letzte Luchs erschossen, von diesem Traurigen und Tragischen Ereignis Menschlicher Dummheit zeugt heute an dieser Stelle der Luchsstein. Dabei wurde dieser nicht mal als Demonstration gegen die Ausrottung der Luchse dort hingestellt. Sondern als Andenken an den Mörder des Tieres. Ein ähnliches Denkmal gibt es auch für den letzten Braunbär und den letzten Wolf in der Gegend aber das nur nebenbei.

Die Geschichte von Don Cato erzählt die Geschichte des Luchses Cato der sich von seiner Heimat hoch in den Alpen aufmacht um ein neues Revier im Wald zu finden. Der Spieler begleitet ihn hierbei bei seiner Reise durch ganz Deutschland. Im Grunde ist „Don Cato – Die Rückkehr des Luchses“ kein Spiel sondern eher eine Interaktive Geschichte. Die Spielelemente selbst bestehen nur aus dem Absuchen des Bildschirmes nach anklickbaren Tieren oder Gegenständen. Wobei das Spiel zu jedem eine Geschichte zu erzählen hat. Entweder erzählen die Tiere ihre Geschichte selbst oder sie werden von einem der Tiere erzählt die Cato ihren Lebensraum vorstellen. Von denen es Insgesamt 4 gibt. Die Winterlandschaft der Alpen, eine Frühlingslandschaft am Fluss, der Sommer am Meer und schließlich der Herbst im Harz. In jedem einzelnen Bildschirm gibt es jede Menge Informationen über Tiere und Pflanzen.

Wobei sich das Spiel natürlich eher an eine jüngere Zielgruppe Richtet, trotzdem kann hier im Grunde jeder was Lernen. Die einzelnen Jahreszeiten bzw. Landschaften werden durch Hütten verbunden die man Betreten kann. Hier gibt es dann zusätzlich noch ein Quiz und ein Memory zu lösen. Wobei in der Herbstlandschaft am Ende sogar Vogelstimmen aus dem ganzen Spiel zugeordnet werden können. Wer nicht ganz genau Aufgepasst hat wird hier ziemlich zu Rätseln haben, zu mindestens ich wusste Spontan nicht wie ein Eisvogel klingt.

Das ganze Spiel wurde mit sehr viel Liebe zum Detail Gezeichnet und auch Vertont, so lässt sich jedes Tier sofort zuordnen (sofern man die Tierart überhaupt kennt) und auch die Sprecher geben sich hier alle Mühe. Ebenso sind die Hintergründe sehr schön in Szene gesetzt, lediglich einige Animationen wirken etwas abgehackt, was allerdings durchaus an der Verwendeten Macromedia Software liegen kann die bei diesem Projekt akut an ihre Grenzen stößt. Das einzige wo man hier etwas Kritik anbringen kann ist das die Tiere teilweise sehr Vermenschlicht werden. Allerdings ist das auch ein Stilmittel um die Identifikation mit den Tieren zu erleichtern. Daher kann das kaum als Kritikpunkt gelten.

Da „Don Carto“ nicht wirklich ein Spiel ist die Steuerung sehr einfach gehalten, wenn etwas Interessant ist auf dem Bildschirm verwandelt sich der Mauszeiger beim drüber Fahren automatisch in eine Hand. Durch Anklicken dieses gibt es dann entweder eine Erklärung oder eine kleine Geschichte zum Hören. Dazu lassen sich auch einzelne Szenen überspringen und sogar ganze Jahreszeiten lassen sich überspringen. Dafür fehlt allerdings eine Speicherfunktion. Jedoch ist man mit wenigen Klicks wieder an der Stelle wo man das Spiel beendet hat. So geht auch dies nicht als Kritikpunkt durch.

Das Highlight ist natürlich das Lexikon, hier wird jede im Spiel vorkommende Tier und Pflanzenart noch einmal genau beschrieben. Leider hat das Spiel einen Patzer, so wird im letzten Quiz behauptet das der Fuchs Hauptüberträger der Tollwut ist. Das ist schlichtweg Jägerlatein um die Ausrottung des Fuchses zu Rechtfertigen. Sonderlich viel haben einige Menschen scheinbar aus der Ausrottung des Luchses bisher nicht gelernt. Vielleicht tragen solche Titel ja dazu bei, dass nicht noch mehr Tiere von Blutrünstigen Menschen über den Haufen geballert werden. Aber den Fehler will ich dem Spiel auch nicht ankreiden, immerhin ist das leider ein extrem verbreiteter Hoax.

Fazit:

„Don Cato“ ist ein Werbespiel des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Man merkt dem Spiel aber an das hier mit extrem viel Liebe zum Detail gearbeitet wurde. So ist das Spiel Lehrreich ohne mit Erhobenem Zeigefinger zu wedeln. Dazu kommen eine schöne Grafik und eine sehr gute Vertonung. Das Lexikon ist gut Recherchiert und mit viel Liebe zum Detail hergestellt. Dazu ist „Don Cato“ auch noch völlig umsonst zu bestellen. Dazu gibt es ebenso noch eine sehr schön gestaltete Broschüre und ein DIN A1 Poster

Bezug:

http://www.bmu.de/bestellformular/content/4159.php

unter Kinder und Jugendliche, Absolut Kostenfrei, sogar der Versand wird vom BMU übernommen

Wer nicht warten will findet das Spiel (neben sehr vielen anderen Werbespielen) als Download auch hier:

http://werbespiel.blogspot.com/2010/09/don-cato-die-ruckkehr-des-luchses.html




Links: Der Luchsstein im Spiel

Rechts: Cato ist auch Unter Wasser aktiv.



Links: Am Meer

Rechts: Am Ende der Reise



Der einzige Recherchefehler im Spiel.

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