Mittwoch, 1. Dezember 2010
Call of Duty
Hersteller: Activision
Erschien: 2003
Hardware: Pentium 3, 700 MhZ, 128MB Ram, 32 MB Grafikkarte
Wertung: 7/10
USK: Ohne Jugendfreigabe
Da ich gefragt wurde ob ich mal auch „Normale“ Spiele Vorstellen könnte, leiste ich dieser bitte gerne Folge.
Der Zweite Weltkrieg forderte nicht nur auf Zivilistenseite unzähle Opfer, an denen natürlich nicht nur die Deutschen Schuld waren sondern auch die Allierten und Sowjets, dazu kamen noch Hunderttausende Tote und teilweise entsetzlich Verstümmelte Soldaten. Das machte den 2. Weltkrieg nach dem 1. Weltkrieg, den Kreuzzügen und der „Kolonisierung“ Amerikas zu einem der Blutigsten Kriegsschauplätze de Menschlichen Geschichte. Genau in diesen Krieg bringt einen Call of Duty.
Als Intro fungiert hier ein extrem schlecht Komprimiertes Video das diverse Spiel und Realszenen vermischt. Zudem Trieft es vor Patriotismus, naja immerhin ist es Recht Schnell vorbei und man kann mit der Singleplayer Kampagne beginnen. Das heißt erstmal gibt es ein in Standbildern abgehaltenes Missionsbriefing. Wobei jedes Briefing in dem Spiel in Standbildern abgehalten wird, teilweise gibt es sogar nur Missionsbeschreibungen zu Lesen. Da hätte man Deutlich mehr Liefern können, animierte Zwischensequenzen waren auch 2003 schon Standard.
Immerhin gibt es zu Anfang ein Trainingslevel wo einem die Grundlegenden Spielfunktionen und das HUD erklärt werden,. Wobei ein HUD in einem WW2 Spiel doch etwas abstrakt klingt. Erst danach wirft einen das Spiel auch wirklich in den Krieg. Naja in einem ziemlich gescripteten Krieg mit relativ kleinen Levels. Denn COD arbeitet massiv mit voreingestellten Ereignissen, immer wenn man einen bestimmten Punkt erreicht löst das Spiel einen oder mehrere Ereignisse aus. So explodiert schonmal was und gibt einen neuen Levelabschnitt frei. Flugzeuge tauchen Plötzlich auf, oder schlichtweg neue Gegner. Nach einiger Zeit wird sowas leider sehr vorhersehbar. Genauso sehen die Level zwar zu Anfang groß aus, aber sehr schnell landet man entweder an einer Unsichtbaren Mauer, oder in einem Minenfeld. Im Grunde hat Call of Duty nur Schlauchlevel die dem Spieler garkeine wirkliche Wahl lassen.
Dazu kommt auch noch das die Gegner KI nicht mal mit der der C&C Sammler konkurieren kann. Gegner benutzen entweder Vorgefertigte Pfade, bleiben bei Beschuss einfach stehen, oder rennen gar ins Feindliche (und eigene!) Feuer hinein, und das in allen Schwierigkeitsgraden. Zudem trifft die KI manchmal schlichtweg garnichts, andererseits trifft sie mit eigentlich völlig Ungenauen Waffen den aus einem Versteck schauenden Spieler sofort. Meistens ist es am besten die KI Kameraden vorzuschicken, denn sollte einer Fallen schickt das Spiel in den meisten fällen Schlichtweg einen neuen an die Front, teilweise passiert das auch mit den Gegnern, z.b. wenn eine bestimmte Zeit auf Verstärkung gewartet werden muss.
Das Spiel hat zudem keinerlei zusammenhängende Story, mal Spielt man als US Soldat in Frankreich, dann als Englischer Soldat in Österreich und wiederum als Sowjetischer Soldat in Stalingrad, immerhin hat man hier auch die Russische Methode der Kriegsführung bedacht, solange Soldaten schicken bis dem Gegner die Munition ausgeht, im ersten Level der Sowjet Kampagne kann der Spieler nicht mal schießen weil er Schlichtweg keine Waffe hat, denn diese bekommt nur nur jeder Zweite Soldat, und übrigens, wer flieht wird erschossen. Auf beiden Seiten gibt es auch Fahrsequenzen, wobei der Spieler eigentlich nur in relativ kurzen Abschnitten einen Panzer selbstfahren darf, sonst betätigt man sich meist als Bordschütze, auch hier wär mehr abwechslung drin gewesen.
Das Spiel setzt auf die Quake 3 Engine, und bringt damit ein Relativ gutes Abbild des 2. Weltkriegs auf den Bildschirm, ständig kracht und Scheppert es, Häuser und ganze Straßenzüge liegen in Trümmern und das bei erfreulich niedrigen Hardware Vorraussetzungen. Leider wirken die Charakteranimationen etwas hölzern, zudem kommen einem einige Landschaften doch etwas eckig vor, vorallem wenn es in den Winter geht und man auf eckige Schneeverwehungen trifft, dabei war es gerade ein Novum der Quake 3 Engine das sie Rundungen darstellen kann. Der Sound vermittelt ebenso WW2 Feeling, es Kracht und Rumst überall, Waffenfeuer klingt laut und Satt. Es gibt keine nervige Musikuntermalung in den Schlachten, lediglich die Sprachausgabe hat etwas wenig umfang, vorallem die Gegnerischen Soldaten bringen kaum mehr als „Der Feind“ und „Achtung“ hervor.
Fazit:
Im Grunde ist Call of Duty eine sehr gute WW2 Ballerei, aber, durch den Massiven Einsatz von Gescripteten Effekten nutzt sich das Spiel auch sehr schnell ab, selbst wenn zwischen dem ersten und dem Zweiten durchspielen einigen Wochen liegen kann man sich genau denken wo es jetzt kracht und was als nächstes Passiert. Dazu kommt natürlich auch noch das die Level sehr klein und die KI auch einen Tiberiumsammler steuern könnte. Beim ersten durchspielen ist Call of Duty dafür sehr intensiv und mitreissend.
Bezug:
Call of Duty gibt es in der Greenpepper Serie für 6,99€ in jedem Laden der diese Serie führt, Ansonsten gibt es das Original noch auf eBay.
Schnittbericht:
Natürlich wurden Hakenkreuze und SS Runen für die Deutsche Version entfernt, sonst wär das Spiel auch gleich Beschlagnahmt worden, allerdings sind die Schnitte noch weitgehender. Es wurden zudem auch alle Hinweise auf das Deutsche Reich entfernt. „Nazi“, „Kraut“ oder „Jerry“ wurden einfach zu „Deutscher“ Synchronisiert. Der Begriff „Wehrmacht“ wurde zu „Deutsche Armee“ und selbst das Endvideo wurde Geschnitten, die Szene mit dem herunterfallenden Hakenkreuz wurde durch eine andere ersetzt. Wenn man allerdings genau hinguckt findet man auf Plakaten und Uniformen trotzdem noch Hakenkreuze.
Links: Das Ende des Krieges, das hissen der Flagge auf dem Reichstag.
Rechts: Wo früher die Faschisten Tagten, sitzen jetzt FDP, CDU und das restliche Pack, welche Ironie..
Links: Leere Versprechen, dem Deutschen Volke, wohl er "Der eigenen Brieftasche"
Rechts: Sturm auf Stalingrad
Links: Blick durch das Zielfernrohr
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